Lebensformen
Gender-Aspekte im Sachgebiet Alter: Lebensformen und soziale Netzwerke
Im Alter wird – wie in anderen Lebensphasen auch – eine Vielzahl von Lebensformen praktiziert: Ältere und alte Menschen leben in Ehen, in nichtehelichen heterosexuellen oder gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, gemeinsam mit Verwandten, (gewählter- oder gezwungenermaßen) allein, in Wohngemeinschaften, in betreuten Wohnformen, in Altenheimen oder in Pflegeheimen.
Auffällig ist die unterschiedliche Verteilung der Geschlechter auf die verschiedenen Lebensformen: „Im Rentenalter leben Männer noch überwiegend in einer Partnerschaft, während bei Frauen der Anteil der allein Lebenden mit dem Lebensalter stetig steigt“ (Gender-Datenreport 2005, 215). Diese geschlechtsbezogenen Differenzen sind mit der höheren Lebenserwartung von Frauen, dem durchschnittlichen Altersunterschied zwischen (Ehe-)Partnern und der häufigeren Neubindung von Männern nach Scheidung oder Verwitwung zu erklären.
Die Lebensform älterer/alter Menschen bestimmt neben den finanziell-kulturellen Ressourcen und dem Gesundheitszustand bzw. den Mobilitätspotenzialen maßgeblich die Gestalt ihrer sozialen Netzwerke. Besonders privilegiert sind verheiratete Männer, die im Durchschnitt gleichzeitig über relativ umfangreiche finanzielle Ressourcen und große soziale Netzwerke verfügen. Der Austritt aus dem Erwerbsleben und der damit häufig verbundene Verlust von Freundschaften bzw. Bekanntschaften aus dem Arbeitsumfeld wird für sie durch regelmäßige, meist von Ehefrauen organisierte Kontakte mit Verwandten und mit befreundeten Ehepaaren abgefedert. Allein lebende Männer haben demgegenüber deutlich kleinere soziale Netzwerke, wobei besonders Kontakte zu Familienangehörigen seltener erfolgen als bei allein lebenden älteren und alten Frauen. Gender Mainstreaming erkennt diese Zusammenhänge und wirkt darauf hin, dass für Männer und Frauen entsprechende soziale Angebote geschaffen werden, die ihre Lebensqualität positiv beeinflussen.
Gender Mainstreaming fordert zunächst geschlechterdifferenzierte quantitative Erhebungen und qualitative Forschungen zu Lebensformen und sozialen Netzwerken älterer und alter Menschen. Auf der Basis solcher Gender-Analysen können zielgruppengerechte Angebote erarbeitet und umgesetzt werden, die die Lebensqualität älterer Menschen erhöhen. Dieses Verfahren kann beispielsweise bei der Konzeption von Mehrgenerationenhäusern angewendet werden.
Auffällig ist die unterschiedliche Verteilung der Geschlechter auf die verschiedenen Lebensformen: „Im Rentenalter leben Männer noch überwiegend in einer Partnerschaft, während bei Frauen der Anteil der allein Lebenden mit dem Lebensalter stetig steigt“ (Gender-Datenreport 2005, 215). Diese geschlechtsbezogenen Differenzen sind mit der höheren Lebenserwartung von Frauen, dem durchschnittlichen Altersunterschied zwischen (Ehe-)Partnern und der häufigeren Neubindung von Männern nach Scheidung oder Verwitwung zu erklären.
Die Lebensform älterer/alter Menschen bestimmt neben den finanziell-kulturellen Ressourcen und dem Gesundheitszustand bzw. den Mobilitätspotenzialen maßgeblich die Gestalt ihrer sozialen Netzwerke. Besonders privilegiert sind verheiratete Männer, die im Durchschnitt gleichzeitig über relativ umfangreiche finanzielle Ressourcen und große soziale Netzwerke verfügen. Der Austritt aus dem Erwerbsleben und der damit häufig verbundene Verlust von Freundschaften bzw. Bekanntschaften aus dem Arbeitsumfeld wird für sie durch regelmäßige, meist von Ehefrauen organisierte Kontakte mit Verwandten und mit befreundeten Ehepaaren abgefedert. Allein lebende Männer haben demgegenüber deutlich kleinere soziale Netzwerke, wobei besonders Kontakte zu Familienangehörigen seltener erfolgen als bei allein lebenden älteren und alten Frauen. Gender Mainstreaming erkennt diese Zusammenhänge und wirkt darauf hin, dass für Männer und Frauen entsprechende soziale Angebote geschaffen werden, die ihre Lebensqualität positiv beeinflussen.
Gender Mainstreaming fordert zunächst geschlechterdifferenzierte quantitative Erhebungen und qualitative Forschungen zu Lebensformen und sozialen Netzwerken älterer und alter Menschen. Auf der Basis solcher Gender-Analysen können zielgruppengerechte Angebote erarbeitet und umgesetzt werden, die die Lebensqualität älterer Menschen erhöhen. Dieses Verfahren kann beispielsweise bei der Konzeption von Mehrgenerationenhäusern angewendet werden.
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zuletzt verändert:
02.01.2010 20:05