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Ehrenamt

Gender-Aspekte im Sachgebiet Alter: Ehrenamt

Die Ausübung und Form eines Ehrenamtes im Alter ist abhängig von Alter bzw. Gesundheitszustand, Geschlecht und von der vorausgegangenen Bildungs- und Berufskarriere. So sind die „jungen Alten“ sehr viel stärker ehrenamtlich engagiert als die „alten Alten“, und ältere Männer üben häufiger ein Ehrenamt aus als ältere Frauen. Generell lässt sich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, ehrenamtlich tätig zu sein, umso größer ist, je höher Bildungsniveau, Erwerbstätigkeitsdauer und (vorangegangener) beruflicher und ökonomischer Status sind. Da ältere Männer stärker als ältere Frauen über die genannten Ressourcen verfügen, erklärt sich auch ihr quantitativ höherer Anteil unter den im Ehrenamt Tätigen.

Die ehrenamtlich engagierten älteren Frauen und Männer sind zudem in unterschiedlichen Bereichen aktiv. Männer engagieren sich meist in öffentlichen Feldern wie der Politik, während Frauen überwiegend im sozialen Sektor tätig werden. Ehrenämter älterer Männer setzen häufiger als jene älterer Frauen eine bestimmte Qualifikation oder an den ehemaligen Beruf anknüpfende Kompetenzen voraus.

Gender Mainstreaming sollte dafür sorgen, dass auch ältere Menschen mit geringem Bildungs- und Berufsstatus Zugang zu ehrenamtlichen Tätigkeiten finden, um sie nicht von dieser Form der Partizipation und Netzwerkerweiterung auszuschließen. Außerdem sollten Strategien entwickelt werden, die ältere Männer für soziales Ehrenamt und ältere Frauen für politische Ehrenämter gewinnen helfen, um die Geschlechtersegregation auf dem Arbeitsmarkt nicht im Ehrenamt fortzusetzen.


erstellt von Administrator zuletzt verändert: 02.01.2010 20:05