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Aspekte

Gender-Aspekte Umwelt

  • Arbeitsteilung: Tradierte Muster in der Aufteilung von Erwerbs- und Reproduktionsarbeit führen zu unterschiedlichem Mobilitäts- und Konsumverhalten von Frauen und Männern. Mit GM stellt sich die Frage, welche Auswirkungen das auf den nachhaltigen Umgang mit Energieressourcen und Rohstoffen hat.
  • Bewusstsein: In den umweltorientierten Einstellungen und Verhaltensweisen gibt es ein signifikantes Gefälle zwischen den Geschlechtern. Es ist wichtig, das Umweltbewusstsein von Männern und Frauen unterschiedlich und damit erfolgversprechend anzusprechen.
  • Wahrnehmung: Männer nehmen Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch die „männliche Brille" häufig immer noch anders wahr als Frauen, sind technikorientierter, risikobereiter und legen weniger Wert auf Prävention. Erneut ist wichtig, Männer und Frauen zielgruppengerecht für Umweltproblematiken zu sensibilisieren.
  • Zugang: Frauen und Männer haben unterschiedlich guten Zugang zu Forschung und Erwerbsarbeit, und damit auch ungleiche Einflussmöglichkeiten auf die Gestaltung von neuen Produkten und Technologien. Welche Maßnahmen führen zu besseren Zugangschancen für Frauen - und damit zu nachhaltigeren Produktionsformen?
  • Klischees: Tradierte Rollenklischees haben sich in einer pauschal geschlechterdifferenzierenden Wahrnehmung von "männlicher" Produktion und "weiblichem" Konsum, von „maskuliner" Kultur und "femininer" Natur verfestigt. Mit GM geht es in der Umweltpolitik darum, Geschlechterklischees im Umweltschutz als solche zu erkennen und abzubauen.

Instrumente zur Umsetzung von Gender Mainstreaming im Sachgebiet Umwelt



Weiterführende Literatur:

Bouvret, Florence: Towards Sustainable Development? Gender Mainstreaming and Environmental Integration in the European Commission: A comparative Analysis, Brüssel 2001

Breyer, Hiltrud: Europa und Kommunalpolitik Hand in Hand - Eine Gebrauchsanweisung zum Einmischen. Der Leitfaden ist eine praktische Anleitung, wie sich Kommunen mit Hilfe der EU für eine bessere Umwelt und mehr Verbraucherschutz engagieren können, 2008

Buchholz, Kathrin; Rüth, Petra van: Stand der Umsetzung der Frauenforderungen der Agenda 21 in der BRD: fünf Jahre nach dem Erdgipfel, Forum Umwelt und Entwicklung, Bonn 1997

Bührer, Susanne / Schraudner, Martina: Wie können Gender-Aspekte in Forschungsvorhaben erkannt und bewertet werden? Karlsruhe 2006

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: Umweltbewusstsein in Deutschland 2008. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, Berlin 2008

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit: Umweltpolitik. Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro, Dokumente: Agenda 21, Kapitel 24, Bonn

Empacher, Claudia / Hayn, Doris / Schubert, Stephanie / Schultz, Irmgard: Analyse der Folgen des Geschlechterrollenwandels für Umweltbewusstsein und Umweltverhalten, Berlin 2002

Hamburger Senatsamt für die Gleichstellung: Frauen - Nachhaltigkeit - Agenda 21: Dokumentation der Veranstaltung vom 2. Oktober 1997 und der Zukunftswerkstatt vom 26. März 1998; fachliche Kooordination: Inge Kovarik, Hamburg 1998

Hayn, Doris/ Schultz, Irmgard: Wissenschaftliche Begleitung zur Einführung des Gender Mainstreaming in die Regelpraxis des BMU – Abschlussbericht, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Frankfurt a. M. 2004

Hayn, Doris; Schultz, Irmgard: Gender Impact Assessment im Bereich Strahlenschutz und Umwelt – Abschlussbericht, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Frankfurt a. M. 2002

Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit (Hg.); Meier-Darimont, Gabriele (Red): Dokumentation der Fachtagung Frauen und Lokale Agenda 21 am 17.6.1998 in Erbach (Odenwald), eine Veranstaltung von Life e.V., FrauenUmweltNetz, Wiesbaden 1998

Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE): Leitfaden zur Integration von Genderfragen in ein Sozioökonomisches Monitoring in Nationalparken. Umsetzung von Gender Mainstreaming in sozioökonomischen Erhebungen, Frankfurt 2005

Nebelung, Andreas; Poferl, Angelika; Schultz, Irmgard: Geschlechterverhältnisse - Naturverhältnisse. Feministische Auseinandersetzungen und Perspektiven der Umweltsoziologie, Soziologie und Ökologie Nr. 6, Opladen 2001

Razavi, Shahra; Miller, Carol: Gender Mainstreaming - A Study of Efforts by the UNDP, the World Bank and the ILO to Institutionalize Gender Issues; United Nations Research Institute for Social Development (Hg.), Genf 1995

Schultz, Irmgard: Zum Instrument eines Gender Impact Assessment (dargestellt am Beispiel der geschlechtsspezifischen Wirkungsabschätzung des 5. Rahmenprogramms der EU), in: Gender & Environment in der praktischen Umweltpolitik, Reihe "Dokumentationen der Heinrich Böll Stiftung" Nr. 10, Berlin 2001

Weller, Ines et al.: Gender Impact Assessment der Angewandten Umweltforschung Bremen (GIA). Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben 134, Bremen/Frankurt am Main 2003

Weller, Ines et al.: Geschlechterverhältnisse, nachhaltige Konsummuster und Umweltbelastungen, in: Balzer, Ingrid et al.: Sozialökologische Forschung, München 2002


Genanet - Leitstelle Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE): Hintergrundtexte zu Gender im Umweltbereich

Gender Mainstreaming im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW



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