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Aspekte

Gender-Aspekte Naturschutz

  • Bilder: Das Bild „des Naturschützers" ist in der öffentlichen Wahrnehmung meist immer noch männlich geprägt, ohne dass es als geschlechtlich erkannt wird. Welche Auswirkungen hat das auf Inhalte, Kommunikation und Maßnahmenplanung im Naturschutz?
  • Vorbilder: Naturschutz kommuniziert sich wesentlich über konkret gelebte Vorbilder. Auch dort dominiert oft eine männliche Perspektive auf die Geschichte des Naturschutzes. Wird sie „gegendert", werden mehr Menschen erreicht.
  • Repräsentation: Von den 97 Verbänden im Deutschen Naturschutzring werden 93 von männlichen Vorsitzenden geführt, nur 4 sind weiblich. Mit GM geht es auch darum, die Repräsentanz von Frauen in leitenden Positionen im Verbandsnaturschutz, in Behörden und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zu verbessern.
  • Auszeichnungen: Anerkennung für Naturschutz wird in Form von Auszeichnungen überwiegend an Männer verliehen, deren Engagement damit aufgewertet wird. GM fordert dazu auf, den Anteil von Frauen ebenfalls zu beachten.
  • Engagement: Frauen stellen einen Großteil des professionellen und ehrenamtlichen Engagements im Naturschutz. Daher ist es wichtig, ihre spezifischen Anliegen und Bedürfnisse in der Kommunikation und Fördermittelvergabe, z.B. in Kampagnen oder in der Sport- und Grünflächenplanung, angemessen zu berücksichtigen.


Projekte im Bereich Natur- und Umweltschutz

Gender Mainstreaming - Relevanz und Herausforderung für Naturschutz- und Umweltverbände
Unter der Federführung des Deutschen Naturschutzrings ist ein Projekt angelaufen, das sich mit der Relevanz von Geschlechterverhältnissen in der Arbeit deutscher Naturschutz- und Umweltschutzorganisationen befasst.

Gender Greenstreaming - Geschlechtergerechtigkeit im Natur- und Umweltschutz
Der Deutscher Naturschutzring hat ein Projekt zum Thema Gender Mainstreaming durchgeführt. Zielsetzung war, an der verbandlichen Alltagsarbeit die Umsetzung von Gender Mainstreaming in den Organisationen des Natur- und Umweltschutzes zu unterstützen und ihre Bedeutung für die Sachthemen und fachlichen Kontexte wie auch für die strukturelle Entwicklung der Verbandsarbeit sichtbar zu machen und zu übersetzen.


Weiterführende Literatur

Bouvret, Florence: Towards Sustainable Development? Gender Mainstreaming and Environmental Integration in the European Commission: A comparative Analysis, Brüssel 2001

Brody, Alyson / Demetriades, Justina / Esplen, Emily: Gender and climate change: mapping the linkages, in: BRIDGE Institut of Development Studies, Brighton 2008

Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.)/Hayn, Doris (Bearb.): Gender Mainstreaming im Naturschutz, Münster 2004

Damyanovic, Doris: Landschaftsplanung als Qualitätssicherung zur Umsetzung der Strategie des Gender Mainstreaming, Wien 2007

Deutscher Naturschutzring: Dokumentation der Zukunftskonferenz "Vielfältig sein und nachhaltig werden – natürlich geschlechtergerecht!" vom 17. März 2006

Deutscher Naturschutzring: Gender Mainstreaming - Relevanz und Herausforderung für Natur- und Umweltschutzverbände, Vorstudie zur Erarbeitung von Grundlagen für ein umfassendes Gender Mainstreaming. Endbericht Februar 2003

Doyle, Ulrike/Späth, Renate: Andere Einblicke für bessere Aussichten: Biologische Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit, in: Politische Ökologie 109, München 2008

Hayn, Doris: Gender Mainstreaming im Naturschutz, Bundesamt für Naturschutz, Bonn 2004

Jungkeit, Renate / Katz, Christine / Weber, Ivana / Winterfeld, Uta v. / Schmitt, Martina: Natur – Wissenschaft – Nachhaltigkeit: Die Bedeutung ökologischer Wissenschaften im Nachhaltigkeitsdiskurs sowie deren Zusammenhang mit gesellschaftlichen Natur- und Geschlechtervorstellungen, 2001

Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen NRW (Hrsg.): Gender Mainstreaming in der kommunalen Umweltpolitik, Düsseldorf 2006

Nebelung, Andreas; Poferl, Angelika; Schultz, Irmgard: Geschlechterverhältnisse - Naturverhältnisse. Feministische Auseinandersetzungen und Perspektiven der Umweltsoziologie, Soziologie und Ökologie Nr. 6, Opladen 2001

Schultz, Irmgard: Zum Instrument eines Gender Impact Assessment (dargestellt am Beispiel der geschlechtsspezifischen Wirkungsabschätzung des 5. Rahmenprogramms der EU), in: Gender & Environment in der praktischen Umweltpolitik, Reihe "Dokumentationen der Heinrich Böll Stiftung" Nr. 10, Berlin 2001

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