München

Gender Budgeting in München

Die Gender Budget-Initiative in München wurde 2002 gegründet. Auslöser für die Gründung der Initiative waren Kürzungsabsichten innerhalb von Frauen - und Mädchenprojekten bei der Konsolidierung des Münchener Haushalts. Teil der Initiative sind Bürgerinnen und Bürger der Stadt München: Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft, der Parteien, der Stadtverwaltung sowie aus der Unternehmensberatung und dem Bereich der geschlechterdifferenzierten Projektarbeit.

2002 wurde die FAM Frauenakademie München von der Gleichstellungsstelle beauftragt, eine Expertise über „Gender Budgeting in der Praxis. Konzepte, Erfahrungen, Perspektiven“ zu erstellen. Im Juli 2002 beschäftigte sich die Gleichstellungskommission im Kontext der Haushaltskonsolidierung mit den Ergebnissen dieser Studie. Ebenfalls im Juli 2002 stellte die Fraktion der Grünen einen Antrag zu Gender Mainstreaming in der Haushaltskonsolidierung.

2002/2003 führt die Gender Budgeting-Initiative in Folge eines Stadtratbeschlusses von 2002 eine interne Abfrage zu den Auswirkungen der Haushaltskürzungsvorschläge auf Männer und Frauen in allen Referaten durch. Hiermit wurde eine erste Sensibilisierung für das Thema erreicht.

Das Hauptengagement der Gender-Budgeting-Initiative liegt neben der Sammlung und Weitergabe von Expertise vor allem in der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit. So erarbeiteten die Mitglieder Informationsveranstaltungen und Fortbildungen und führten Gespräche mit den Fraktionen. Auf Grund der Aktivitäten der Gender Budgeting-Initiative München wurde am 28.01.2004 im Stadtrat Gender Budtgeting beschlossen.

Am 27. November 2004 richtete die Gender Budgeting-Initiative in Kooperation mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut München und der Gleichstellungsstelle der Landeshauptstadt München eine Fachtagung aus, die in unter demTitel „Haushalt für alle! Mit Gender Budgeting zum gerechten Haushalt“ veröffentlicht ist.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft beteiligt sich seit 2005 „am EU geförderten Projekt „GenderAlp! Raumentwicklung für Frauen und Männer“ (Laufzeit 2005 – 2007) und beauftragte im Zuge dessen das Sozialwissenschaftliche Institut München (SIM) mit einer Analyse. Die Ergebnisse der Studie „Gender Budgeting in der Wirtschaftsförderung München“ wurden im Oktober 2006 bei einer Pressekonferenz vorgestellt.

Im Februar 2006 beteiligte sich die Münchner Initiative an der Gründung des European Gender Budgeting Network in Wien.


Smy


erstellt von Administrator zuletzt verändert: 02.01.2010 20:05