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Berichte

Berichte dienen Institutionen intern oder extern zur Weitergabe von Informationen und auch zur Öffentlichkeitsarbeit. Für die öffentliche Verwaltung wie auch für die Wirtschaft sind Berichte auch ein wichtiges Steuerungsinstrument. Gute Berichte bilden eine Grundlage rationaler Politik, indem sie für Bundestag, Landesparlamente und Kommunen als Entscheidungshilfe dienen.

Um diese Aufgaben fachlich angemessen erfüllen zu können, müssen Berichte die vielfältigen Lebenslagen von Frauen und Männern berücksichtigen. Dies bedeutet beispielsweise in einem Maßnahmenbericht aus dem Bereich der Gesundheitsprävention, dass unterschiedliche Wirkungen auf verschiedene Gruppen von Frauen und Männern erkannt werden – z.B. differenziert nach Alter, Bildung, Einkommen, sexueller Orientierung, Herkunft - , so dass die Zielgruppen und Ziele einer Maßnahme optimal erreicht werden können und keine unerwünschten Nebeneffekte auftreten.

Auf diese Art wird die Verpflichtung zu Gender Mainstreaming, also der Berücksichtigung von Gleichstellung als Querschnittsaufgabe in der Facharbeit, erfüllt. Es zeigt sich somit, dass Gender Mainstreaming im Berichtswesen keine zusätzliche Belastung darstellt, sondern zur Effizienz von Maßnahmen und zum Erreichen des Verfassungsziels Gleichstellung beiträgt.

Die Bundesregierung hat mit der Arbeitshilfe zu §2 GGO „Gender Mainstreaming im Berichtswesen“ sowie einem dazugehörigen Merkblatt ein Instrument entwickelt, das Sie bei der Planung und Erstellung von Berichten unterstützt. Sie führt durch alle Phasen der Berichterstattung, unabhängig davon, ob Sie diese extern durchführen lassen oder selbst zuständig sind.

Wichtig ist die Gleichstellungsorientierung schon in der Planung, auch bei der inhaltlichen Schwerpunktsetzung. Erster Schritt ist die Gleichstellungs-relevanzprüfung, mit der geklärt wird, ob Gender für den geplanten Bericht eine Rolle spielt. Dazu hält die Arbeitshilfe eine Reihe von hilfreichen Beispielfragen bereit. Auf diesem Weg zeigt sich, ob beispielsweise in einem Bericht zur Beschäftigungspolitik die Lebenslagen junger Migrantinnen mit hohem Bildungsniveau oder die älterer Männer im ländlichen Raum Ostdeutschlands besonders zu berücksichtigen sind.

Das Berichtswesen hat besonders Berührungspunkte mit den Handlungsfeldern Daten sowie Sprache und Öffentlichkeitsarbeit, wo Sie jeweils weitere Informationen finden.

Hier finden Sie detailliertere Hinweise zu Gender-Aspekten, die sich im Berichtswesen häufig als wichtig herausgestellt haben.

erstellt von Administrator zuletzt verändert: 23.04.2010 11:41