Basel

In Basel gingen Impulse zu Gender Budgeting-Prozessen vor allem vom Frauenrat und dem Gleichstellungsbüro des Kantons Basel-Stadt aus.

Als Ausgangspunkt für eine geschlechterdifferenzierte Budgetanalyse in Basel-Stadt kann die 1996 vom Büro BASS (Berner Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien) publizierte Studie "An den Frauen sparen" angesehen werden. Untersuchungsgegenstand war hierbei der Nutzen der Staatsausgaben für Frauen und Männer und deren Auswirkungen auf die Beschäftigung sowie die Verteilung der unbezahlten Arbeit von Frauen und Männern.

1997 erteilten der Frauenrat und das Gleichstellungsbüro des Kantons Basel-Stadt dem Büro BASS den Auftrag, mit derselben Methode die Rechnungen des Kantons Basel-Stadt von 1990-1996 zu analysieren. 1997 werden die Ergebnisse der Studie zusammen mit dem Gleichstellungsbüro und dem Verband des Personals der öffentlichen Dienste (VPOD) Basel-Stadt auf der Tagung „Finanzplanung: frauengerecht und sozialverträglich“ vorgestellt.

2000 folgte ein Auftrag des Großen Rates, die Studie zu präzisieren und auf die Verhältnisse in Basel-Stadt anzupassen. Unter der Leitung des Gleichstellungsbüros und in Zusammenarbeit mit dem Frauenrat und externen Fachleuten im Statistischen Amt wurde eine geschlechterdifferenzierte Ausgabenanalyse für Basel-Stadt erstellt. Erste Ergebnisse wurden auf einer Tagung 2002 unter dem Titel „Gender Balance - Equal Finance" vorgestellt.

Ergebnisse der Tagung finden sich in der Publikation "Der kleine Unterschied in den Staatsfinanzen" (2003) , die über die den Frauenrat des Kantons Basel-Stadt bestellt werden kann.

Im Juli 2005 wurde im Baseler Regierungsrat beschlossen, jährlich eine Erhebung über die Verteilung der Staatsausgaben aus Gender Perspektive durch zu führen.

Im Mai 2006 startete ein „Pilotprojekt Gender–Budget mit Kennzahlen für den Bereich Bildung“, innerhalb dessen Instrumente zur Analyse der Wirkung und Steuerung der Geldverteilung erarbeitet werden sollen. Hierzu gab es im Sommer 2006 einen ersten Workshop hinsichtlich einer Zielformulierung für das Pilotprojekt, erste Ergebnisse der Untersuchung werden Mitte 2007 erwartet.

Weitere Informationen über den Gender Budgeting Prozess in Basel finden Sie unter: http://www.frauenrat-bs.ch/genderbudget/