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Themen und Bedarf identifizieren

Planen und Themen identifizieren

Die Frage, wie sich die Komplexität der Lebenslagen von Frauen und Männern mit Statistik fassen lässt, stellt sich in allen Phasen des Umgangs mit Daten, von der Identifizierung von Themen bis zur angemessenen Auswertung und Darstellung der Ergebnisse. Für jede Phase stehen verschiedene Hilfestellungen zur Verfügung.

Zum ersten Schritt einer Forschung gehört es, Themen zu identifizieren und eine präzise Forschungsfrage zu formulieren. Durch gezielte Prüffragen kann vermieden werden, dass dabei ein Gender Bias auftritt: Schließt die Forschungsfrage beispielsweise Frauen oder Männer aus, auch wenn die Schlussfolgerung geschlechterübergreifend anwendbar sein soll? Sind die potentiell unterschiedlichen Belange von Frauen und Männern in ihren vielfältigen Lebenslagen einbezogen? Weitere Informationen zur Planung eines Forschungsvorhabens finden Sie auf den Seiten zum Handlungsfeld Forschung oder - anhand von Beispielen aus der Gesundheitsforschung - im Handbuch „Zu mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern: Erkennen und Vermeiden von Gender Bias in der Gesundheitsforschung”.

An die Verwaltung wird häufig ein klarer Auftrag herangetragen, zu welchem Bereich Informationen erstellt werden sollen, beispielsweise im Rahmen von Berichtspflichten. Dennoch kann Gender schon durch die Festlegung der inhaltlichen Schwerpunkte sehr unterschiedlich (nicht) berücksichtigt werden. Auf den Seiten zum Handlungsfeld Berichtswesen finden Sie Hinweise, wie Sie dabei die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen und Männern in ihrer Vielfalt einbeziehen können. Bei der praktischen Umsetzung unterstützt die vom BMFSFJ entwickelte Arbeitshilfe „Gender Mainstreaming im Berichtswesen (geschlechterdifferenzierte und gleichstellungsorientierte Erstellung von Berichten)”.

Auch im Rahmen einer Gesetzesfolgenabschätzung ist die Fragestellung vorab definiert. Doch selbst bei dieser klar umgrenzten Ausgangslage müssen noch die genauen Ziele operationalisiert und Zielgruppen spezifiziert werden. Um die unterschiedlichen Lebensrealitäten und damit möglicherweise unterschiedliche Auswirkungen z.B. eines Regelungsvorhabens in den Blick zu bekommen, sollte Gender durchgängig berücksichtigt werden, ohne dabei auf Stereotype zurückzugreifen. Die Herausforderung besteht darin, eine problemorientierte Herangehensweise zu behalten, statt schon in das Forschungsdesign möglicherweise verzerrte Vorannahmen einfließen zu lassen. Dazu finden Sie weitere Informationen auf den Seiten zur Gesetzesfolgenabschätzung. Die Arbeitshilfe „Gender Mainstreaming bei der Vorbereitung von Rechtsvorschriften (geschlechterdifferenzierte Gesetzesfolgenabschätzung)“ der Bundesregierung unterstützt dabei, systematisch die Folgen eines Gesetzes für Frauen und Männer differenziert zu identifizieren.

SeSch



erstellt von Administrator zuletzt verändert: 02.01.2010 20:05