Datenlage prüfen

Für viele Forschungsfragen sind keine neuen Datenerhebungen nötig, da es einen großen Bestand an bereits sehr gut aufbereiteten und differenzierten Daten gibt, die nur noch nicht allgemeinzugänglich veröffentlicht worden sind. Zudem sind viele Daten zwar geschlechterdifferenziert erhoben worden, aber dieses Potential ist in der Analyse oder den Veröffentlichungen noch nicht ausgeschöpft worden. In diesem Fall ist es nicht nötig, neue Daten zu erheben, sondern die bestehenden vielfältiger zu interpretieren. Dies steht auch im Einklang mit den Empfehlungen des Statistischen Beirats der Bundesstatistik zum Bürokratieabbau: „Daten auswerten, statt neu zu erheben“ (November 2006, S. 8).

Um zu recherchieren, ob für Ihr Vorhaben angemessene Daten existieren, kontaktieren Sie die Statistikinstitutionen wie das Statistische Bundesamt oder Eurostat. Wenden Sie sich mit möglichst konkreten Fragestellungen zu den von Ihnen benötigten Daten an die Auskunftsdienste. Hinweise zu Fundstellen zu speziellen Fragen sind auch über das GenderKompetenzZentrum oder das Gender-Institut Sachsen-Anhalt erhältlich.

Möglicherweise stellen Sie bei der Datenabfrage fest, dass Daten zu Ihrer Thematik noch nicht existieren oder dass die existierenden Daten nicht die nötige Qualität aufweisen, beispielsweise indem sie einen Gender Bias aufweisen. Da ihnen somit eine Datengrundlage für ein fundiertes Vorhaben fehlt, sollten Sie auf den Bedarf hinweisen, so dass entsprechende Forschung initiiert und die Datenlücke geschlossen werden kann. Gegebenenfalls kann eine eigene Erhebung notwendig sein.

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