Erfolgsfaktoren
- Das Beispiel Großbritannien zeigt, dass dort, wo die Einführung von GB sowohl von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft getragen wird, große Umsetzungserfolge zu sehen sind. Die Einführung von GB ist hier kein reiner Verwaltungsprozess. Wichtig ist der politische Wille sowohl auf Regierungs- als auch auf zivilgesellschaftlicher Seite. Von großer Wichtigkeit sind engagierte Personen, die über zivilgesellschaftliche Initiativen den langwierigen Prozess in Gang halten. Auf Verwaltungsseite hat sich eine intensive Kooperation von Finanz- und Gleichstellungsministerium bisher am besten bewährt. Hier ist das Top-Down-Prinzip ein zentrales Element, um die Bedeutung sichtbar zu machen und die Motivation zu fördern.
- Erfahrungen aus Österreich und der Schweiz bestätigen, dass geschlechtsdifferenzierte Datenerhebung die Grundlage für den zielgruppengenau Einsatz öffentlicher Mittel und die Vermeidung von Folgekosten sind. Wenn dies im Rahmen von Gender-Budgeting-Initiativen verdeutlicht werden kann, findet der Ansatz auch in der Verwaltung Akzeptanz.
- Das Beispiel des Landes Berlin verdeutlicht zum einen die Schlüsselrolle der Volksvertretung bei Gender-Budgeting-Prozessen. Das Berliner Abgeordnetenhaus initiierte mit einem weitreichenden Beschluss die Umsetzung im Land und den Bezirken. Zum anderen wurde in der Berliner Verwaltung von wichtigen Akteuren das Potenzial von Gender Budgeting für Tranzparenz und Modernisierung in der Haushaltsführung erkannt.
JG
erstellt von Administrator
—
zuletzt verändert:
23.04.2010 08:07