Fachtagung "Governance von Rahmenplänen im Bereich Gleichstellung"
Mittwoch, 14. April 2010
9:30 - 16:00 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Senatssaal, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Gleichstellungspolitische Rahmenpläne zur Festlegung und
Koordinierung von Handlungsfeldern, Zielen und konkreten Maßnahmen sind
sowohl auf europäischer Ebene (Fahrplan der Europäischen Kommission für
die Gleichstellung von Frauen und Männern 2006-2010) als auch im
europäischen Ausland (z.B. Österreich) und auf Ebene der Bundesländer
(z.B. Berlin) entscheidende Instrumente für die Implementierung von
Gleichstellungspolitik. Kennzeichen all dieser Pläne ist die
strategische Gesamtplanung. Aktuelle Diskussionen zeigen, dass die
politischen Ziele von Rahmenplänen zudem nur dann erfolgreich
verwirklicht werden können, wenn die Mitwirkung und Akzeptanz einer
möglichst großen Zahl tangierter gesellschaftlicher Akteur_innen
erreicht wird, die ihre Zusammenarbeit auch bei der Umsetzung der
Maßnahmen fortsetzen. „Governance“ bezeichnet genau solche
Arrangements, in denen staatliche und private Akteure auf bestimmte
Weise zusammen wirken. Daher lohnt es, sich mit Bedingungen, Chancen
und Herausforderungen bei der Governance gleichstellungspolitischer
Rahmenplänen intensiver zu befassen.
Mittlerweile liegen zu den
Governance-Strukturen gleichstellungspolitischer Rahmenpläne
internationale Erfahrungen und konkrete Beispiele vor. Neben der
wissenschaftlichen Perspektive auf die Erfordernisse von Governance bei
mehrdimensionaler Gleichstellungspolitik ist das praktische Beispiel
des österreichischen Aktionsplans für die Gleichstellung auf dem
Arbeitsmarkt besonders interessant, sowohl mit Blick auf die
Erfahrungen und Bewertungen der Governance-Strukturen aus Sicht der
österreichischen Bundesverwaltung als auch aus Sicht der
Zivilgesellschaft. Daneben steht der Berliner Masterplan zum
gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm mit den Chancen, Bedingungen
und Herausforderungen von Governance-Strukturen bei
gleichstellungspolitischen Rahmenplänen. Schließlich lassen sich
Anforderungen und Erfahrungen nationaler Aktionspläne als Instrument
der Implementierung internationaler Menschenrechte diskutieren. Als
vorbildhaft und erfolgreich werden dabei die partizipativen
Governance-Prozesse bei der Erstellung des irischen Nationalen
Aktionsplans gegen Rassismus bewertet.
Hier finden Sie das Programm sowie die vollständige Dokumentaion der Fachtagung