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Beispiele aus der Wirtschaft

Beispiele aus der Wirtschaft

Am 02.07.2001 wurde zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft die Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft geschlossen. Seither haben Betriebe und Unternehmen verschiedene Maßnahmen auf den Wege gebracht, um dieser Vereinbarung nachzukommen. In regelmäßigen Abständen wurden die laufenden Aktivitäten zu Chancengleichheit von der Bundesregierung bilanziert. Im April 2008 erschien die dritte Bilanz „Chancengleichheit – Europa im Blick“.

TOTAL E-QUALITY

Der Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. hat das Ziel, Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung durchzusetzen und legt den Schwerpunkt dabei auf die Personalpolitik. Unternehmen, Organisationen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen können sich mit dem Prädikat TOTAL E-QUALITY auszeichnen lassen, wenn sie eine an Chancengleichheit ausgerichtete Personalpolitik betreiben. Darunter fallen z.B. Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit oder flexible Arbeitszeitmodelle, die die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben erleichtern. Informationen zum Verein, zur Prädikatsvergabe und zu den Prädikatsträger_innen finden Sie auf der Homepage TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V.

Z.B. wurde die Gerhard Rösch GmbH im September 2007 mit dem VICTRESS Corporate Award für seine frauen- und familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet und bekam im Mai 2008 das TOTAL E-QUALITY Prädikat für die innerbetriebliche Chancengleichheit von Mann und Frau verliehen. In dem mittelständischen Textilunternehmen werden 100 Arbeitszeitmodelle praktiziert (u.a. auch Teilzeit auf der Führungsebene). Die betriebliche Infrastruktur bietet den Mitarbeitenden u.a. einen Betriebskindergarten, der von 7:30 bis 17:00 geöffnet hat, einen Wäsche- und Bügelservice und eine Änderungsschneiderei. Das Kantinenessen kann mit nach Hause genommen werden und sportliche Freizeitanlagen wie Tennisplatz und Fußballplatz werden zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Gerhard Rösch GmbH.

Diversity Management

In den vergangenen Jahren hat die Unternehmensstrategie Diversity Management in der deutschen Privatwirtschaft verstärkt an Bedeutung und Beachtung gewonnen. Globale Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Lufthansa, Volkswagen oder die Deutsche Telekom sind mittlerweile dazu übergegangen, Diversity Management in ihren Organisationen anzuwenden. Es handelt sich dabei um ein Konzept der Unternehmensführung, das auf Chancengleichheit im Erwerbsleben abzielt. Diskriminierung von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen, die nach Geschlecht, ethnischer und sozialer Herkunft, sexueller Orientierung, Religion und Weltanschauung, Alter und körperlicher sowie geistiger Kapazitäten variieren, soll entgegen gewirkt und personelle Vielfalt in diesem Sinne gefördert werden (Diversity = Vielfalt).

Hier finden Sie ausführliche Informationen zu Diversity Management – auch zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten mit Gender Mainstreaming.

Kampagne „Vielfalt als Chance“

Von August 2007 bis Ende 2008 läuft die Kampagne „Vielfalt als Chance“, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, ins Leben gerufen wurde. Die Kampagne soll bei Unternehmen, Verwaltung und anderen Organisationen in Deutschland ein Bewusstsein für die wirtschaftlichen Vorteile von ethnischer und kultureller Vielfalt der Mitarbeitenden erzeugen. Zusammen mit der Deutschen BP AG, Deutschen Bank AG, Daimler Chrysler AG und Deutschen Telekom AG hat die Bundesbeauftragte die Unternehmensinitiative „Charta der Vielfalt“ gegründet, die dieses Anliegen unterstützen soll.

Auf den Seiten des GenderKompetenzZentrums finden Sie weitere Informationen zu gleichstellungspolitischen Initiativen in der Wirtschaft:

hu
erstellt von Administrator zuletzt verändert: 23.04.2010 08:20