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Beispiele aus dem Bereich Kirche

In den vergangenen Jahren hat sich die Institution Kirche verstärkt mit dem Thema Gleichstellung auseinander gesetzt und in einigen Bereichen mit der Implementierung von GM begonnen.

Evangelische Kirche

Die Nordelbische Ev.-Luth.Kirche (NEK)

2002 wurde in der Nordelbischen Ev.-Luth.Kirche (NEK) der Beschluss gefasst, die Strategie Gender Mainstreaming sowohl auf der Organisations- als auch auf der Produkt- und Facharbeitsebene umzusetzen. Zum aktuellen Stand der Umsetzung bietet die Homepage der Gleichstellungs- und Genderbeauftragten der NEK weiterführende Informationen.

Die Diakonie der Evangelischen Kirche

Die Diakonie der Evangelischen Kirche ist ebenfalls mit der Umsetzung von GM beschäftigt. So verfolgt die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) seit 2003 intensiv die Implementierung von GM in verschiedenen Einrichtungen der Jugendsozialarbeit. Ausführliche Informationen zum aktuellen Stand erhalten Sie auf der Homepage des Bundesverbandes der Diakonie. Hier finden Sie auch eine Dokumentation der Fachtagung „Gender Mainstreaming in der Diakonie“ vom 10. und 11. März 2005.

Gender Budgeting in der Evangelischen Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat beschlossen, bei der Einführung des „Neuen Kirchlichen Finanzwesens“ (NKF) Gender Budgeting umzusetzen und in das Haushaltsbuch aufzunehmen. In der entsprechenden Verwaltungsordnung vom Juli 2007 heißt es: „Insbesondere ist nach den Bestimmungen dieser Ordnung dafür zu sorgen, dass ... die Mittel so eingesetzt werden, dass sie Benachteiligungen und Diskriminierungen verhindern und der Geschlechtergerechtigkeit dienen.“ Die geschlechtergerechte Verteilung der Finanzmittel wird auch in den Schulungen für Mitglieder der Leitungsorgane und der Verwaltungen zum NKF thematisiert.

Die Evangelische Kirche in Westfalen

Das Institut für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen ist Mitglied im Gender-Netzwerk NRW und bietet Vorträge, Weiterbildung und Beratung zu Gender Mainstreaming an.

Weitere Thematisierungen von Gender Mainstreaming und Gender Budgeting innerhalb der evangelischen Kirche

Dezember 2006 gab das Frauenreferat der Evangelischen Kirche im Rheinland die Broschüre „Geschlechtergerechtigkeit in der Evangelischen Kirche im Rheinland“ heraus, die über die Ziele und Umsetzung von Gender Mainstreaming und Gender Budgeting informiert.

Am 28.08.2007 fand im Haus Landeskirchlicher Dienste in Dortmund die Tagung „Gender Budgeting in der Kirche“ statt, die die Ziele, die rechtlichen und kirchenpolitischen Grundlagen, Ansatzpunkte zur Einführung sowie Kosten-/Nutzenanalysen anhand von Beispielen aus der Praxis thematisierte.

Katholische Kirche

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) informiert auf ihrer Homepage zu Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche. 2002 verfassten die kfd-Berufstätige Frauen ein Positionspapier, in dem sie sich mit Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche als Arbeitgeberin und mit der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in der Praxis auseinandersetzten.

Mit der Broschüre Querdenken - Gender Mainstreaming in der Projektarbeit gibt die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) Einblick in die Anwendung von GM in der Praxis und informiert darüber hinaus über Methoden zur Sensibilisierung für das Thema.

Weitere Thematisierungen von GM innerhalb der katholischen Kirche

Die Auseinandersetzung mit Gleichstellungspolitik fand in der katholischen Kirche u.a. durch den Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, statt, der auf der Fachtagung „Geschlechtergerechtigkeit in Beruf und Familie für Frauen in verantwortlichen Positionen in der Kirche“ der Deutschen Bischofskonferenz in der Katholischen Akademie München am 18. März 2005 einen Vortrag zu Theologie und Genderfragen hielt. Kardinal Lehmann sprach u.a. zu Ursprung, Sinn und Tragweite der Gender-Kategorie und zum Verhältnis zwischen biologischen und sozialem Geschlecht.

hu
erstellt von Administrator zuletzt verändert: 23.04.2010 08:21