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Instrumente Gender Mainstreaming

Gender Mainstreaming ist keine abstrakte Vorgabe, sondern eine Strategie für die Praxis. Sie soll bei der täglichen Arbeit gleichstellungsorientiertes Denken und Handeln erleichtern und integrieren. Um Gender Mainstreaming in die konkrete Arbeit umzusetzen und mit einzelnen Arbeitsschritten zu verknüpfen, bedarf es einer "Umsetzungshilfe". Für solche Umsetzungshilfen werden unterschiedliche Begriffe verwendet: Checklisten, Leitfäden, Handbücher, Handreichungen etc.. Übergreifend lassen sie sich als Instrumente bezeichnen.

Instrumente im Rahmen der Strategie Gender Mainstreaming sind demnach Arbeitsmittel, die eine durchgängige Gleichstellungsorientierung ermöglichen und erleichtern.

Sie
  • zielen darauf ab, Gleichstellung als Querschnittsaufgabe zum Ziel der Facharbeit zu machen,
  • weisen eine klare Position zu "Gender" aus,
  • sind handlungsorientiert,
  • generieren Gender-Wissen.

Da Instrumente an konkreten Arbeitsschritten der jeweils Handelnden anknüpfen, gibt es kein allgemein gültiges "Patentinstrument". Vielmehr müssen Instrumente stets akteursbezogen partizipativ entwickelt und weiterentwickelt werden, um sie an veränderte Routinen oder Verfahrensregeln sowie an neue wissenschaftliche Erkenntnisse anzupassen.

Bei den verschiedenen Phasen der Umsetzung erfüllen Instrumente unterschiedliche Funktionen, durch die sie eine erfolgreiche Implementierung unterstützen. Hier finden Sie mehr Informationen zu Funktion und Nutzen von Instrumenten im Implementierungsprozess.

Keine Instrumente sind: Unterlagen mit Informationen zu Gender, Gender Mainstreaming oder Gender-Aspekten in Handlungsfeldern und Sachgebieten. Solche Informationen können aber dazu beitragen, dass gute Instrumente entwickelt werden und Anwendung finden.

Für eine wirksame Anwendung von Instrumenten müssen in der Organisation selbst bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Leitungsebene muss im Rahmen ihrer Führungsverantwortung auf die verbindliche Anwendung auf formaler Ebene hinwirken und die tatsächliche Anwendung durch die Beschäftigten sicherstellen.

  • Bisherige frauen- und gleichstellungspolitische Maßnahmen sind mit neuen Maßnahmen im Rahmen von GM in einen sinnvollen und nicht in einen konkurrierenden Zusammenhang zu stellen.

  • Strukturen müssen geschaffen werden, die gewährleisten, dass die Instrumente regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls optimiert werden.

Wenn Sie ein Instrument entwickeln bzw. weiterentwickeln möchten, finden Sie die entsprechenden Hinweise hier.

 Für die Weiterentwicklung eines Instruments kann auch eine Evaluation genutzt werden, mit der z.B. veränderte Routinen oder Verfahrensregeln erfasst werden. Wie eine Optimierung eines Instrumentes aussehen sollte, kann innerhalb einer Instrument-Evaluation bei den Nutzenden abgefragt werden. Ebenso kann mit einer Instrument-Evaluation ermittelt werden, wie nachhaltig GM in der alltäglichen Arbeit verankert und umgesetzt wird. Hier finden Sie ein Forschungspapier des GenderKompetenzZentrums zur Evaluation von Instrumenten, in dem auf verschiedene Aspekte eingegangen wird, die bei der Instrument-Evaluation eine Rolle spielen. Das Forschungspapier richtet sich an Interessierte, die mit der Evaluation von Instrumenten befasst sind, und soll diese bei der Erledigung dieser Aufgabe unterstützen.

Liegt Ihnen ein Instrument vor, dessen Qualität Sie einschätzen wollen, finden Sie hier Hinweise zur Qualität von Instrumenten .

Hier finden Sie eine nach Handlungsfelder geordnete Sammlung von Instrumenten zur Umsetzung von Gender Mainstreaming.

SL

Fachtagung "Instrumente zur Umsetzung von Gender Mainstreaming"

Weiterführende Literatur:

  • Ahrens, Petra/ Kletzing, Uta/ Kühl, Jutta: Instrumente von Gender Mainstreaming in der Verwaltungspraxis, in: Meuser, Michael/ Neusüß, Claudia (Hrsg.): Gender Mainstreaming. Konzepte – Handlungsfelder -Instrumente, Bonn 2004, S. 306 - 320.
  • Baer, Susanne / Enders-Dragässer, Uta / Kuhl, Mara / Kreß, Brigitta / Sellach, Brigitte: Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung, Frankfurt am Main und Berlin, Dezember 2003.
erstellt von Administrator zuletzt verändert: 23.04.2010 08:34