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Implementierungskonzept

Entwicklung eines Implementierungskonzepts

Ein Implementierungskonzept ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Umsetzung von Gender Mainstreaming (GM). Insbesondere der nachhaltige Erfolg von damit verbundenen Qualifizierungsmaßnahmen, Veranstaltungen, Pilotprojekten etc. hängt maßgeblich davon ab, inwieweit sie in ein strategisches Gesamtkonzept eingebunden sind. Ein Implementierungskonzept muss die notwendigen Rahmenbedingungen festlegen, um die Vorgabe, „alle integrieren ab heute Gleichstellung in ihre Facharbeit“ für alle Beschäftigte handhabbar und erfüllbar zu machen. Die Vorteile einer strategischen Gesamtplanung durch ein Implementierungskonzept sind:
  • das weitere strategische Vorgehen wird festgelegt,
  • die Umsetzung von GM wird durch einzelne operative Arbeitsschritte konkretisiert und
  • es wirkt als verbindliche Arbeitsplanung nach innen.
Wenn sie mit der Entwicklung eines Implementierungskonzeptes beschäftigt sind, sollten sie sich an den Bausteinen erfolgreicher Implementierung orientieren. Eine ausführliche Liste der einzelnen Bausteine mit detaillierten Erklärungen finden sie hier. Allerdings stellen diese nur eine Orientierungshilfe dar. Die Leistung eines Implementierungskonzeptes besteht darin, die für die Organisation passenden Bausteine auszuwählen und den vorhandenen Rahmenbedingungen der Organisation anzupassen. In diesem Sinne gibt es kein allgemeingültiges Musterkonzept, das für jede Organisation gleichermaßen tauglich wäre. Der Erfolg eines Implementierungskonzeptes hängt von zu vielen verschiedenen Faktoren ab, die von Organisation zu Organisation sehr unterschiedlich sein können. Zu denken ist hier z.B. an verschiedene Organisationskulturen, an unterschiedliche Arbeitsabläufe sowie an vorhandene oder nicht vorhandene Unterstützung der politischen Leitung, Engagement der Beschäftigten sowie die gegenwärtige Situation bezogen auf Gleichstellung. Daher ist bei der Entwicklung eines Konzeptes zur Umsetzung von GM jeder Baustein zu bedenken und zu prüfen, aber nicht immer ins Implementierungskonzept aufzunehmen.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Pilotierung kann ein sinnvoller Baustein bzw. die richtige Maßnahme zur Einführung von GM darstellen. Dafür spricht, dass exemplarisch zu meist mit Hilfe externer Unterstützung ausprobiert werden kann, wie GM funktioniert. Von diesen Erfahrungen profitiert die Organisation, wenn GM im folgenden für alle gleichermaßen umzusetzen ist. Pilotprojekte können aber auch das Risiko bergen, eine isolierte Maßnahme, ein „Extra“ zu bleiben und keinerlei Auswirkungen auf die Alltagsarbeit und deren Routinen zu haben. Stehen sie vor der Aufgabe das Implementierungskonzept zu schreiben, sollten sie sich mit dem Für und Wider von Pilotierung beschäftigen. Dies ermöglicht Ihnen vor dem Hintergrund ihres Organisationswissen zu entscheiden, ob dieser Baustein der richtige ist oder nicht. Wenn nicht, findet sich zu dem Baustein Pilotierung nichts weiter in ihrem Implementierungskonzeptes.
Bisherige Umsetzungserfahrungen zeigen aber auch, dass bestimmte Implementierungsbausteine als Minimalinhalte auf jeden Fall in einem Implementierungskonzept geregelt sein sollten. Diese sind im folgenden näher beschrieben:
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SL
erstellt von Administrator zuletzt verändert: 02.01.2010 20:07