Gleichstellungspolitik in den EU-Mitgliedstaaten
Gleichstellungspolitik in den EU-Mitgliedstaaten
Die skandinavischen Länder gelten hierzulande als Vorbild in der Gleichstellungspolitik. Eigenständige soziale Rechte für Männer und Frauen fördern die ökonomische Unabhängigkeit beider Geschlechter. Doch der Blick nach Dänemark zeigt: Die private Arbeitsteilung bleibt dadurch unberührt, auch in Dänemark versperrt die gläserne Decke Frauen den Schritt auf die obersten Karrierestufen und die Einkommensschere klafft weit auseinander. Erfolge und Desiderate anderer Länder im Bereich Gleichstellungspolitik können den Blick für Erfolgsspuren, Umwege und Fallstricke schärfen und somit Impulse für die eigene Gleichstellungsarbeit geben.
Das GenderKompetenzZentrum hat deshalb Informationen über Ziele, Politikfelder und die Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in ausgewählten europäischen Ländern wie Dänemark, die Niederlande, Österreich und Estland zusammengestellt. So setzen die Niederlande bereits seit den 70er Jahren auf Gleichstellung als Querschnitt und legen in nationalen Rahmenprogrammen konkrete Ziele ihrer Gleichstellungspolitik fest. Keine Erfolgsgarantie – Wissenschaft und Zivilgesellschaft beklagen Rückschritte in den vergangenen Jahren. Das Beispiel Estlands zeigt, wie der europäische und internationale Rückenwind Gleichstellungspolitik im Vorfeld des EU-Beitritts Auftrieb gegeben hat. Trotz eines modernen Gleichstellungsgesetzes ist Gleichstellung allerdings politisch wie gesellschaftlich marginalisiert und eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter noch nicht in Sicht.
Gleichstellungspolitik in Dänemark
Gleichstellungspolitik in Estland
Gleichstellungspolitik in den Niederlanden
Gleichstellungspolitik in Österreich
Hier finden Sie zudem Informationen zur Geschichte von Gender Mainstreaming auf UN- und EU-Ebene sowie auf den Ebenen von Bund und Ländern in Deutschland.
Das Forschungsprojekt Quality in Gender+ Equality Policies (QUING) untersucht systematisch vergleichend Umfang und Qualität der Gleichstellungspolitiken der 25 EU-Mitgliedstaaten sowie Bulgariens, Rumäniens, Kroatiens und der Türkei.