Ziel

Das Ziel von GM

Gender Mainstreaming ist eine relativ neue Strategie zur Erreichung eines alten Zieles: der Gleichstellung.

Gleichstellung bedeutet,

  • Frauen und Männern ein gleichermaßen selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Gleichstellungspolitik gibt nicht vor, wie Menschen leben sollen.

  • Niemanden zur Anpassung an stereotype Vorstellungen von „Männern“ und „Frauen“ zu zwingen – unabhängig davon, ob sie „gut“ oder „schlecht“ gemeint sind. Das Bundesverfassungsgericht sagt hier: An das Geschlecht dürfen grundsätzlich keine Vor- oder Nachteile geknüpft werden. Rollenverteilungen, die zu einer höheren Belastung oder sonstigen Nachteilen für ein Geschlecht führen, dürfen durch staatliche Maßnahmen nicht verfestigt werden. Faktische Nachteile, die typischerweise ein Geschlecht treffen, dürfen durch begünstigende Regelungen ausgeglichen werden.

Gleichstellungspolitische Ziele sind also

  • Abbau von Benachteiligungen (Diskriminierungen),
  • gleiche Teilhabe (Partizipation) und
  • eine von tradierten Rollenmustern freie, selbstbestimmte Lebensgestaltung beider Geschlechter (echte Wahlfreiheit).

Mit der Strategie Gender Mainstreaming wird allen an Entscheidungsprozessen beteiligten Akteurinnen und Akteure vorgegeben, dass Gleichstellung eine Querschnittsaufgabe ist. Die möglichen Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse müssen dann bereits im Voraus und durchgängig im Prozessverlauf analysiert, beurteilt und in die weitere Entscheidungsfindung einbezogen werden.

Neben Gleichstellung wird z.B. im europäischen Kontext und in der Privatwirtschaft auch von der Förderung von Chancengleichheit gesprochen. Vertiefende Ausführungen was unter Chancengleichheit zu verstehen ist und wie die Begriffe Gleichstellung und Chancengleichheit zu einander stehen finden sie hier.

Antidiskriminierung

Chancengleichheit

erstellt von Administrator zuletzt verändert: 05.11.2010 15:01