Sie sind hier: Startseite GenderKompetenz 2003-2010 Gender Mainstreaming Strategie Frauenpolitik Frauenförderung

Frauenförderung

GM und Frauenförderung

Gender Mainstreaming trifft auf gewachsenen Strukturen der Frauenförderung und zeichnet sich als neue Strategie dadurch aus, dass sie sich an Frauen und Männer gleichermaßen richtet. Gleichstellung wird als Querschnittsaufgabe in alle Bereiche integriert. Die Situation von Frauen wird nicht mehr nur als defizitär oder exklusiv problematisiert, sondern die Geschlechterverhältnisse als Ganzes rücken in den Mittelpunkt des Interesses.

Angesichts knapper Ressourcen löst die Implementierung von Gender Mainstreaming bisweilen Furcht vor Konkurrenzen aus. Das ist unbegründet, denn gewachsene Förderstrukturen werden nicht ersetzt. Gender Mainstreaming und Frauenförderung ergänzen und stärken sich gegenseitig. Gender Mainstreaming umfasst bewährte Maßnahmen der Frauenförderung, zum Beispiel Frauenförderpläne, die überall dort notwendig bleiben, wo ein struktureller Nachteil von Frauen gegenüber Männern erst noch ausgeglichen werden muss. In einzelnen Bereichen, beispielsweise im Erziehungswesen, kann das aber auch auf Männer zutreffen und Maßnahmen einer gezielten Männerförderung erfordern.

Gender Mainstreaming erweitert die Gleichstellungsperspektive durch den Blick auf die reale Vielfalt von Frauen und Männern und bewahrt dabei die differenzierende Sicht auf Diskriminierungen aufgrund kultureller Herkunft, Religion, Alter, Schichtzugehörigkeit, Behinderung/Befähigung und sexueller Orientierung. Als Strategie stützt sich Gender Mainstreaming auf die Ergebnisse aktueller Frauen-, Männer- und Geschlechterforschung. Geschlecht steht dabei als Differenzierungsmerkmal stets im Vordergrund.

erstellt von Administrator zuletzt verändert: 23.04.2010 07:45