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Gremien

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Viele Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Kultur werden heute in Gremien erarbeitet. Gremien sind ein Instrument, komplexe Organisationsstrukturen und Entscheidungsprozesse effizient, d.h. vor allem: schnell und sachkompetent, zu steuern. Sie bündeln personelle und fachliche Ressourcen, um unübersichtliche Arbeitsfelder zu strukturieren. Gremien begegnen uns in Form von Wahlvorständen oder Personalkommissionen , in Expertenrunden oder Entscheidungsorganen. Sie treffen wichtige Entscheidungen - von der "Lehrkonferenz" einer Schule bis zum Verteidigungsausschuss des Bundestages. In beiden Bereichen sind Angestellte in ihren unterschiedlichen Lebenslagen tätig und die Gremienergebnisse wiederum tangieren unterschiedliche Personengruppen in ihren speziellen Lebenslagen.

In Gremien spielt Gender auf mehreren Ebenen eine Rolle.

So fragt sich, wer in Gremien sitzt und arbeitet, und wer entscheidet. Das ist der Bereich der Repräsentation, in dem häufig eine ungleiche Verteilung von Personen in ihren divergierenden Lebenslagen anzutreffen ist. Gender Mainstreaming unterstützt dabei die Gremienbesetzung repräsentativer und sachgerechter zu gestalten, indem eine Privilegierung einer Geschlechtergruppe nur aufgrund ihres Geschlechts unterbunden wird. Unter dem Blickwinkel von Gleichstellung und angesichts der öffentlichen Wirkung vieler Gremien kommt einer ausgewogenen personellen Besetzung von Gremien mit internen oder externen Mitarbeitenden oder Ehrenamtlichen aus verschiedenen Lebenslagen eine besondere Bedeutung zu.

Weiter fragt sich, was in Gremien erarbeitet wird und welche Themen dabei eine Rolle spielen. Instrumente des GM sorgen dafür, dass Themen nicht nur aus einer Perspektive, z.B. der männlichen, heraus definiert werden, sondern weitere Sichtweisen einbezogen werden. Der thematische Blick öffnet sich zudem auf die Strukturen und Rahmenbedingungen, die das Thema mit sich bringt.

Schließlich ist zu klären, mit welchem Sachverstand in Gremien gearbeitet wird. Gender Mainstreaming bedeutet auch, Gremien mit gender-kompetenten Personen aus allen Geschlechtergruppen zu besetzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch die Arbeitsergebnisse von Gremien Gleichstellungsanforderungen entsprechen.


Es gibt einige Gender-Aspekte, die für Gremienarbeit oft von Bedeutung sind.

erstellt von Administrator zuletzt verändert: 02.01.2010 20:05